Bist du auf langen Läufen immer perfekt verpflegt? Nicht zu wenig, nicht zu viel, nicht zu schwer? Deine Verpflegung schmeckt richtig gut, produziert kaum Müll und lässt sich ganz einfach variieren?
Perfekt, dann musst du gar nicht weiterlesen!
Wenn du dich in der Beschreibung oben nicht wiedergefunden hast und noch auf der Suche nach Ideen bist, wie du auf langen Läufen deine Verpflegung abwechslungsreich und trotzdem simpel und lecker gestalten kannst, dann haben wir heute einen Tipp für dich: ein selbstgemachtes Energie-Gel aus Bananen.
Wenn du jetzt denkst, dass wir für einen Lauf eine Banane einpacken, diese beim ersten Anzeichen von Hunger in einer Schale vermatschen und uns die Masse in den Mund quetschen, dann liegst du gar nicht so falsch. Aber auch nicht ganz richtig, denn ein bisschen mehr Arbeit machen wir uns schon 😉
Bananen-Energie-Gel aus 3 (+1) Zutaten
Zutaten für 3 Portionen (Grundrezept)
- 3 reife Bananen
- 1-2 EL frisch gepresster Zitronensaft
- 1 Prise Salz
- Wasser
Zubereitung
Alle Zutaten mit einem Standmixer oder einem Pürierstab verarbeiten. Am besten lässt du das Wasser erstmal ganz weg und träufelst es dann löffelweise hinzu, bis du die perfekte Konsistenz erreicht hast: weder zu flüssig noch zu zäh, und ganz glatt – es sollten also keine Stückchen mehr zu sehen sein, damit du das Gel später gut aus der Flasche drücken kannst.
Jetzt füllst du dein selbstgemachtes Bananen-Energie-Gel in spezielle Gel-Flaschen* ab . Das Abfüllen funktioniert am besten mit einem kleinen Trichter. Die Menge reicht für ca. 3 Fläschchen zu je 100 ml.
Wenn dein Magen empfindlich auf Säure reagiert, dann kannst du den Zitronensaft auch weglassen und etwas mehr Wasser nehmen. Mit Zitronensaft ist das Gel aber noch besser, denn das darin enthaltene Vitamin C verhindert, dass die Bananenmasse oxidiert und braun wird.
Variationsmöglichkeiten
Wir haben dir weiter oben versprochen, dass es mit dem Bananen-Energie-Gel nie langweilig wird. Das Tolle daran ist, dass sich das Grundrezept nach Belieben verfeinern und abwandeln lässt. Hier sind ein paar Vorschläge, mit denen du anfangen kannst. Wenn du selbst ein bisschen herumexperimentierst und dabei auf eine leckere Variation stößt, dann lass es uns in einem Kommentar wissen!
Füge die zusätzlichen Zutaten einfach vor dem Mixen dem Grundrezept hinzu. Sonst ändert sich nichts an der Zubereitung.
- Matcha-Gel: 1 TL Matchapulver*
- Schoko-Gel: 2 TL ungesüßtes Kakaopulver
- Beeren-Gel: 1-2 TL frische oder gefrorene Beeren wie Heidelbeeren, Brombeeren, Erdbeeren oder eine andere Beerensorte
- Minz-Gel: 3-4 frische Minzblätter
- Dattel-Gel: 2-3 Datteln ohne Kern
- Kaffee-Gel: 2-3 TL lösliches Kaffee- oder Malzkaffeepulver
- Ananas-Gel: ein paar Stücke getrocknete Ananas
- Mango-Gel: ein paar Stücke getrocknete Mango
Haltbarkeit des Energie-Gels
Wir empfehlen dir, das Energie-Gel kurz vor deinem Lauf zuzubereiten und direkt zu verwenden. Das Gel besteht ja ausschließlich aus frischen Lebensmitteln, und es wird durch die Oxidation mit der Zeit etwas unansehnlich.
Maximal würden wir das Bananen-Energie-Gel am Vorabend zubereiten, wenn du morgens ganz früh starten willst. Dann solltest du das Gel über Nacht aber unbedingt im Kühlschrank aufbewahren.
Hallo Katrin,
habe ich Dir Ende Juli noch in einem Kommentar die Frage gestellt ob man bei einem Halbmarathon wirklich Energiegels braucht, wurde ich dieses Wochenende eines besseren belehrt. Der nächste Halbmarathon stand an, es war warm und die Strecke ein stetiges auf und ab. Hier hätte ich eine Stärkung in Form eines Gels gebrauchen können. Da ich aber kein Freund der fertigen chemischen Keulen bin, war ich auf der Suche nach etwas anderem und bin gerade über dieses Rezept gestolpert. 🙂 Werde ich auf jedenfall testen beim nächsten langen Lauf.
Vielen Dank und Gruß
Oliver
Hallo Oliver,
ich erinnere mich. Es kommt halt wirklich auf die Strecke und das Tempo an. Und da ist nun mal jeder Läufer anders. Ich brauche bei einem schnellen Halbmarathon auf jeden Fall ein Gel. Manchmal ist es auch nur für den Kopf, aber ich trag die 60 g lieber mit mir rum als dass ich mich ab km 17 ärgere weil ich das Tempo nicht mehr halten kann.
Viele Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren!
Katrin
Banannen vor dem Start sind beim HM eine gute Sache! Was man aber bedenken sollte ist, das es ca. 2 Stunden, ( vielleicht auch etwas weniger ), dauert bis die Kraft der Banane in deinen Muskeln angekommen ist. Deshalb zum richtigen Zeitpunkt vor dem Start verzehrt ( z. B. 15 Minuten), steht dir dann die Kraft, die in der Banane steckt, in der zweiten Hälfte zur Verfügung.
Nach neusten Studien, wird auch vor einem zuviel an Bananen „gewarnt“ eine macht fit ! Ab drei wird man Müde !!! Also immer schön portionieren und nicht alles auf Einmal essen!
Hallo Andreas,
vielen Dank für deine Ergänzung. Hast du eine Quelle zu der Studie, von der du sprichst? Würde mich interessieren!
Viele Grüße
Katrin
Hallo Katrin,
für meinen langen Lauf heute habe ich mir eine Portion to run vorbereitet. Das Zubereiten ging schon mal sehr schnell und während meiner 27km fühlte ich mich gut versorgt. Ich werde das nächste Mal nur noch die Prise Salz erweitern, am Schluss fand ich es doch etwas zu süß aber das ist Geschmackssache. Habe Deinen Artikel auf meiner Facebook Seite geteilt um es weiterzuempfehlen 🙂
Sportliche Grüße
Oliver
Vielen Dank, Oliver! Und ja, das ist definitiv Geschmackssache!
Freut mich, dass es dich gut versorgt hat!
Viele Grüße
Katrin
Hey, vielen Dank für das Rezept und die Variationsmöglichkeiten. Ich werde das testen. Erst mal nicht beim Laufen (da bin ich noch nicht bei großen Distanzen). Aber beim Wandern auf jeden Fall.
Hallöli, kurze Frage:
Trägt ihr diese Fläschchen in der Hand während des Laufs?
Hallo Susanne, bei längeren Läufen haben wir oft einen Laufrucksack dabei, in dem wir das Gel verstauen können.