Hast du schon mal Energiebällchen zubereitet? Die süßen Kugeln sind ein richtig praktischer Snack für unterwegs: gut portionierbar, lecker und ohne die Zusatzstoffe, die in gekauften Riegeln oft drin sind.
Auch wir haben hier auf beVegt bereits ein Rezept für Energiekugeln veröffentlicht, das du unbedingt mal ausprobieren solltest.
Vor einigen Wochen haben wir bei meinen Eltern als „Begrüßungssnack“ kleine Energie-Sandwiches bekommen. Und nein, die fruchtige Füllung hat dabei nicht zwischen zwei Toastscheiben, sondern zwischen essbaren Oblaten gesteckt 😉
Ich fand das total praktisch, denn die „Fruchtschnitten“ sehen schön aus, man kann sie noch besser essen als die Energiekugeln – und die Hände bleiben dabei sauber.
Genau wie bei Energiekugeln bestehen die Schnitten vor allem aus Nüssen und Trockenfrüchten. Ich habe in den letzen Wochen einige Kombinationen getestet, und heute zeige ich dir unseren bisherigen Favoriten!
Fruchtschnitten: Jede Menge Energie und wichtige Nährstoffe
Ich habe mich für die Fruchtschnitten für einen Mix aus Mandeln, Aprikosen und Sauerkirschen entschieden. Diese Kombi schmeckt herrlich fruchtig-lecker, und liefert gleichzeitig eine Menge Energie und wichtige Nährstoffe:
- Mandeln besitzen einen hohen Proteinanteil, was besonders nach dem Sport für die Regeneration wichtig ist. Einen Teil der Mandeln röste ich an, weil dadurch noch mal ein besonderes Aroma ensteht.
- Getrocknete Aprikosen sind sehr eisenreich – und bekanntlich haben viele Menschen einen zu geringen Eisenspiegel. Da kann eine Extra-Portion Eisen nicht schaden.
- Sauerkirschen sollen außerdem entzündungshemmende Eigenschaften haben, und sie bringen noch mal einen tollen fruchtigen Geschmack in die Fruchtschnitten.
Die Oblaten findest du in jedem Supermarkt bei den Backzutaten, oft sogar in verschiedenen Größen. Ich habe mich für welche mit 70 mm Durchmesser entschieden, und damit funktionieren die Fruchtschnitten perfekt.
Zutaten für 16 Fruchtschnitten
- 30 g gehackte Mandeln
- 30 g feine Haferflocken
- 3 EL roter Traubensaft
- 150 g getrocknete Aprikosen
- 60 g getrocknete Sauerkirschen
- 70 g Mandeln
- Oblaten (70 mm Durchmesser)
Zubereitung
- Röste die gehackten Mandeln in einer Pfanne ohne Öl an und stell sie anschließend erst mal beiseite.
- Weiche die Haferflocken im Traubensaft ein und lass sie für 1-2 Minuten durchziehen.
- Gib die getrockneten Aprikosen, die getrockneten Sauerkirschen, die gehackten und die ganzen Mandeln in einen leistungsstarken Mixer oder einen Blitzhacker und zerkleinere alle Zutaten so gut wie möglich.
- Gib jetzt die Haferflocken-Saftmischung zur Nuss-Trockenfrucht-Mischung und vermenge alles mit dem Mixer oder den Händen.
- Forme jetzt aus jeweils ca. einem gehäuften Teelöffel Nuss-Fruchtmasse kleine Bällchen. Lege jedes Bällchen auf eine Oblate, drücke es mit der flachen Hand platt und schließe mit einer weiteren Oblate ab.
Die veganen Fruchtschnitten halten sich im Kühlschrank ca. 3-4 Tage. Im Laufe der Tage werden die Oblaten etwas durchweichen, was ihrem Geschmack aber keinen Abbruch tut!
Tipps für die Zubereitung
- Du kannst für die Oblaten natürlich auch jede andere Nuss- oder Trockenfruchtsorte verwenden und auch mit dem Saft experimentieren.
- Lege die Oblaten am besten schon zu Beginn auf einem großen Teller oder Brettchen bereit – so machst du mit den klebrigen Händen die Verpackung nicht schmutzig.
Ich wünsche dir viel Spaß beim Zubereiten und freue mich über dein Feedback: Haben dir die Fruchtschnitten geschmeckt, und wie hast du sie zubereitet? Poste gerne dein persönliches Rezept in die Kommentare!
Beate
Warum müssen Poweriegel immer süß sein??? Was es im veganen
Bereich zu kaufen gibt , ist mir alles zu süß.
Es wäre wunderbar, wenn ihr einen salzigen Riegel erfinden würdet.
LG Beate
Juli
Hallo Beate, hallo Alle,
ich habe das gleiche „Problem“ und daher selbst experimentiert. Probier(t) mal zum Beispiel getrocknete Tomaten, Mandeln, Sesam und gesalzenes crunchy Erdnussmuss…
Katrin Schäfer
Hallo Beate,
Juli hat schon einige Anregungen geliefert. Das Problem ist eben, dass es wenig schnell verfügbare Kohlenhydrate in salziger Form gibt, die man gut verarbeiten kann. Mir ist das nicht sonderlich viel bekannt. Oder kennst du etwas?
Viele Grüße
Katrin
Uta
Wenns nicht unbedingt ein Riegel sein muss, dann kann man die von euch auch schon oft angesprochenen Salzkartoffeln verwenden.
Uta
Oder einen Riegel aus Kartoffeln, Haferflocken und getrockneten Tomaten basteln…
Beate
Hallo,
ich habe gerade mal ein bisschen auf eurer Seite gestöbert und gesehen, dass es eine Anfrage zum Thema Eiweißmenge/Tag gibt.
Ihr verweist auf die DGE. Ich werde von einer Ernährungsmedizinerin betreut, die auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand ist und immer schimpft, dass die DGE 10 Jahre hinterm Mond lebt.
Sie empfiehlt 1,2 g pro Kilo Körpergewicht. Das macht bei einem Körpergewicht von 60 kg schon einiges mehr aus.
Anstatt ( bei 0,8 g /48g oder 1g/ 60g ) macht das zusätzliche 12g aus.
Besonders wichtig, wenn man Sport treibt.
Katrin Schäfer
Hallo Beate,
auch wenn der Kommentar eher unter den Eiweiß-Post passt antworte ich gerne dazu. Tatsächlich mahlen die Mühlen der DGE sehr langsam, da sie erst mal viele Studien sammeln muss um überhaupt neue Zufuhrempfehlungen herausgeben zu können. Denn wie du sicherlich auch weißt erscheint jede Woche eine neue Studie.
Was mich aber interessieren würde: Auf welche Studie(n) bezieht sich deine Ernährungsmedizinerin? Und welche angesehenen Ernährungsorganisationen empfehlen wesentlich viel mehr als die DGE? Auch bei der WHO liegen die Empfehlungen bei 0,83 g/kg KG. Und was Sportler angeht: Sie nehmen durch den erhöhten Energieverbrauch auch mehr Kalorien und damit bei ausgewogener Ernährung mehr Eiweiß zu sich.
Deswegen würde mich wirklich interessieren, auf was du bzw. deine Ernährungsmedizinerin bezieht – dankeschön!
Und insgesamt muss man ja sagen (so wie ich es auch in dem Post schreibe), dass Eiweiß kein Problem ist solange man sich abwechslungsreich ernährt und genügend Kalorien aufnimmt (und natürlich gesund ist). Ich beschäftige mich seit 25 Jahren intensiv mit Ernährung, bin Diplom-Oecotrophologin mit einem Abschluss der Universität Gießen, und ich habe noch nie von jemand in Europa gelesen, der genügend Kalorien zu sich genommen hat und unter einem Eiweißmangel leidet. Du etwa?
Meinem Wissensstand nach wird das Thema viel zu hoch aufgehängt – und da stehen vor allem die Firmen dahinter, die viel Geld mit Eiweißprodukten verdienen. Und selbst auf die 1,2 g/kg KG kommt man relativ leicht – ohne sich zu viele Gedanken über die Proteinversorgung zu machen.
Viele Grüße
Katrin
Beate
Hi,
Ja, ich habe Rheuma und laut Blutbild einen eklatanten Eiweißmangel. Deshalb soll ich pro Tag 75g Eiweiß zu mir nehmen, kriege es aber nicht hin .
Was esst ihr z.B. um diese Mengen zu erreichen ?.
Grüße von Beate
Katrin Schäfer
Hallo Beate, okay, das ist natürlich etwas anderes, aber genau das meinte ich mit „gesund“.
Mir war bisher nicht bewusst, dass man einen Eiweißmangel im Blut erkennen kann. Weißt du, welcher Wert dafür ein Indikator ist?
Ansonsten haben wir einen umfangreichen Post zum Thema Eiweiß auf dem Blog hier (nehme an, den hattest du schon gelesen), einen Post mit den 41 besten Eiweißquellen und sogar noch eine Podcast-Folge, die sich explizit mit Eiweiß beschäftigt. Überall findest du viele Tipps für eine optimale Eiweißversorgung bzw. eiweißreiche Lebensmittel. Ein Blog kann natürlich eine individuelle Ernährungsberatung nicht ersetzen, aber da bist du ja bereits in Beratung und hast bestimmt noch mehr Tipps bekommen, und evtl. sogar einen Ernährungsplan.
Und ich freue mich natürlich, wenn du die Studie bzw. Studien nachreichst, lese ich sehr gerne nach!
Viele Grüße
Katrin
Markus
habe heute Abend das Rezept ausprobiert und muss sagen … SEHR lecker!
Die Zubereitung ist zwar etwas klebrig und mit einem Stabmixer etwas mühsam, aber das Ergebnis entschädigt für den Aufwand!
Danke für das Rezept und viele Grüße,
Markus
Daniel Roth
Schön dass dir die Schnitten geschmeckt haben Markus. Und ja, solche Sachen sind leider immer mit ein bisschen Sauerei verbunden. Am besten gleich einen Jahresvorrat zubereiten 😉
Beate
hallo Katrin,
Das wird heutzutage beim Studium der Ernährungsmedizin vermittelt. Genaueres kann man bei Dr. Worm nachlesen.
Bei Hülsenfrüchten, die ich gern esse, kann ich des Rheumas wegen auch nicht wild zuschlagen, da zuviel Purine drohen.
Viele Grüße Beate
Katrin Schäfer
Hallo Beate,
schade, ich hätte mich über die Angabe konkreter Studien gefreut, und nicht auf den Verweis von Sekundärliteratur. Denn nur weil „man das irgendwo nachlesen kann“ heißt ja noch nicht, dass es so ist. Wenn du nach etwas suchst wirst du immer Bücher und Studien finden, die das belegen.
Mich macht es stutzig, dass es – meines Wissens – keiner seriöse Ernährungsorganisation (und das ist eben nicht nur die DGE, sondern z.B. auch die WHO und Ernährungsorganisationen in USA und Kanada) gibt, die deutlich andere Werte empfiehlt.
Zwei Punkte sind bei mir immer noch unklar: Welcher Indikator im Blut weist auf einen Eiweißmangel hin? Kennst du Quellen, die zeigen, dass gesunde Menschen in Europa genügend Kalorien zu sich nehmen und trotzdem unter einem Eiweißmangel leiden?
Danke dir und viele Grüße
Katrin
Beate
Hallo Katrin, und alle, die es auch interessiert.
folgend die Blutuntersuchung anhand der man einen Eiweißmangel feststellen kann.
Es handelt sich dabei um eine Serum-Elektrophorese, bei der
Gesamteiweiß, Albumin, Alpha 1-Globulin, Alpha 2- Globulin,Beta1 und Beta 2 Globulin sowie Gamma Globulin bestimmt werden.
Ich hoffe , das hilft dir weiter.
Viele Grüße
Beate
Katrin Schäfer
Danke – man lernt immer wieder dazu!